Das Verzeichnis stellt einen um einen beschreibenden Teil erweiterten Formalkatalog dar.
Dabei wurden alle Titel jeweils als Buch / Monographie erfaßt. Das heißt, jeder als gesonderter Band vorliegender (Teil-)Band eines mehrbändigen Werkes, wie der einzelne Band–Titel, wie der einzelne Titel, auch dann, wenn er – dem Gebrauch früherer Jahrhunderte entsprechend – mit anderen Titeln in einem (Ein-)Band zusammengebunden vorliegt. Beibände wurden über den Bemerk „ mit 1 Beibd.“, „mit 2 Beibdn.“, etc., und mit „#Beibd. 1“, etc. im Anhang der Signatur kenntlich gemacht. Ebenso wurden die wenigen erhaltenen Bände früher zeitschriftenartiger Reihen wegen der lückenhaften Überlieferung bzw. Feststellbarkeit über den „Catalogus = alphabeticus Librorum in Bibliotheca Pruellensi residuorum.“ von Franz Kern von 1803 je als Monographie, das heißt mit eigenem, eigenständigen Eintrag in der Datenbank erfaßt.
Die üblichen Angaben in der Karteikarte „Titel“ wurden erweitert durch die Angabe von Drucker und Druckort bzw. Verleger, Drucker und Druckort, sowie durch die Bestimmung des Einbandes, häufig mit Namen des Buchbinders bzw. mit der Werkstatt-Nummer nach der Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de), mindestens jedoch mit einer Datierung im Feld „Einband“.
Nach Möglichkeit wurde die Erstauflage eines Titels und die Titeldaten- Normnummer des VD 16, VD 17, VD 18 im entsprechenden Feld der Datenbank erfaßt. Dabei wurde das individuelle Kürzel hinter dem Bindestrich des VD 18 nur mit erfaßt, wenn es sich um genau dieses Exemplar handelt (bei Bänden Prüller Provenienz heute in der BSB).
Im Feld „Bemerkung“ ist erfaßt, wenn der Band keinen Besitzeintrag aus der Bibliothek der Kartause trägt. Ebenso wird hier der seltene Fall mehrerer Besitzvermerke der Prüller Bibliothek festgehalten, sowie eine allenfalsige Jahresangabe in diesem Zusammenhang.
Die Felder „Alte Signatur 1“, 2 und 3 wurden mit den Alt-Signaturen der Prüller Bibliothek bzw. mit Teilangaben hiervon ausgefüllt, soweit sie am Band zu verifizieren waren.
Dabei bezeichnet „Alte Signatur 1“ die Zeit von 1484 bis etwa 1540, „Altsignatur 2“ den Zeitraum etwa der 1580er Jahre bis 1660er Jahre und die Altsignatur 3 die Zeit seit 1670 bis zur Auflösung der Bibliothek 1803. Die Systematik hat sich seit Einführung der mit einem oder mit zwei Großbuchstaben bezeichneten Fächer im 3. Drittel des 16. Jahrhunderts nicht verändert, wohl jedoch die Intensität der Fortführung, verbunden mit einer Verschiebung in der Gewichtung. (vgl. Micus, Rosa: Die Bibliothek der ehemaligen Kartause Prüll bei Regensburg (1484 – 1803) Salzburg, 2003 (=A C 186) Neuausgabe mit erweiterten historischen Verzeichnissen (1803, 1595 und 1610). Salzburg, 2013 (=Anal. Cart. 186/2) ; S. 26-30.)
Die Kennung im Regal, bestehend aus römischer und arabischer Zahl, ist ohne Kennung des Faches dann angegeben, wenn letztere nicht mehr am Buchrücken ersichtlich ist. Im Vorderdeckel der Bände steht grundsätzlich nur die Zahlenkombination. Soweit diese Angabe von der Angabe auf dem Buchrücken um 1 Zähler differiert, ist im Feld „Altsignatur 2“ ggf. zusammen mit dem Buchstaben für das Fach die Angabe vom Buchrücken gegeben. Im Feld „Altsignatur 3“ wurde die Angabe aus dem Vorderdeckel übernommen.
Gelegentlich findet sich auch die Angabe „(vorh.) “, wenn es sicher eine Signatur gab, sie aber nicht mehr feststellbar ist. Gelegentlich findet sich die Angabe „---“, wenn es in der betreffenden Zeitstufe sicher keine Prüller Signatur gegeben hat. Diese Angabe: „---“ findet sich, bezogen auf die Kombination römischer und arabischer Zahlangabe dann, wenn der Band im Archiv stand, wo er zwar einem Fach (beispielsweise H) zugeordnet war, aber keinem Ort am Regal.
Die Fächer wurden in der Datenbank zusätzlich in das Feld „Kategorien“ der Karteikarte „Zusammenhang“ übertragen, ergänzt durch ein Fach „Liturgika“ für solche liturgischen Bücher, die weder Bibliothek noch Archiv zugeordnet waren und wohl in der Sakristei ständig bereit lagen bzw. als „Handexemplar“ der Mönche anzusehen sind. Die selten verwendete gesonderte Kennzeichnung mit einem einfachen Kreuz für ein Buch, das ständig in der Sakristei zur Hand sein mußte, ist an dieser Stelle ebenfalls als eigenes Fach vermerkt. – Die zusätzliche Hervorhebung mit einem Stern für als grundlegend erachtete Bände eines Faches geht aus „Altsignatur 2“ hervor.
Unter „Beigabe im Internet“ ist auf das Digitalisat dieses Bandes der Prüller Bibliothek verlinkt, so daß man in einem Teil des Bibliotheksbestandes der in der Säkularisation aufgelösten Bibliothek virtuell wieder lesen kann.
Im Feld „Abstract“ der Karteikarte „Inhalt“ finden sich Bemerke zur Beschreibung; sie wurden insbesondere unter dem Aspekt von Zuordnungsfragen erstellt. Dabei wurde der Beschreibung und Identifizierung von Einbänden besonderes Augenmerk gewidmet.
Handelt es sich bei dem Einband um einen Manuskripteinband, scheint dieser Begriff im Feld „Abstract“ auf. Wurden Teile einer HS im Einband verwendet, geht dies aus der Beschreibung hervor. Selten hat ein herausgelöstes Fragment einen eigenen Eintrag bekommen, wenn es in der besitzenden Bibliothek mit eigener Signatur geführt ist. In der Beschreibung ist dann vermerkt, aus welchem Band das Fragment stammt.
In jedem Falle sind handschriftliche Einträge und Notizen, ggf. auch mit Angaben zu zeitlicher Einordnung und Identifizierung der Hand bzw. der Hände vermerkt.
Initialen, Lombarden, Rubrizierung, goldene Initialen und goldene Lombarden sind, soweit vorhanden, vermerkt. Gedruckte Initialen werden erwähnt, soweit sie in Drucken bis etwa 1540 aufscheinen. (Bis etwa 1540 ist das der seltenere Fall; i.d.R. wurden sie noch handschriftlich eingetragen.)
Vollständig erhaltene Schließen werden erwähnt. Beschläge werden erwähnt, wenn erkennbar vorhanden gewesene Beschläge nicht mehr erhalten sind. (Auch hier gilt das Prinzip, daß der seltenere Fall gesonderte Erwähnung findet.)
Alle späten Supralibros, die als Paar – eines mit Darstellung des Ordensgründers Bruno und eines mit Darstellung des Hauspatrons Vitus – Verwendung fanden, sind mit Bruno auf dem VD und Vitus auf dem RD geprägt. Die Zuordnung wird nur im umgekehrten, dem eher seltenen Fall, eigens erwähnt.
Generell findet die Zweifarbigkeit bei Drucken bzw. bei Titelseiten gedruckter Werke Erwähnung.
In jedem Falle sind lose inliegende Ergänzungen, auch Notizen anderen Inhalts, ggf. auch andere Objekte genannt, soweit sie im Band liegen.
Historische Signaturen anderer Bibliotheken sind hier angegeben. Kurztitelschilder und Signaturschilder aus der Zeit der Gotik auf dem VD erscheinen in der Beschreibung. – Kurztitelschilder der Prüller Bibliothek bzw. Kurztiteleintrag mit brauner Feder auf dem Rücken des Bandes, in der Regel zwischen dem ersten und zweiten Bund, sowie die Signatur der Prüller Bibliothek, unterhalb des untersten Bundes, wurden nicht in der Beschreibung erfaßt.
Die Digitalisate der Universitätsbibliothek Regensburg zeigen alle einschlägigen Gestaltungsmuster.
Wurde ein Druck oder wurde eine Handschrift ausschließlich nach einer der historischen Aufstellungen „wiederhergestellt“, findet sich hier der entsprechende Hinweis; ebenso, wenn sich ein erhaltener Titel und/ oder Band einem der Verzeichnisse zuordnen ließ.
Im Feld „Standorte“ auf der Karteikarte „Aufgaben, Orte“ findet sich der heutige Aufbewahrungsort, in der Regel die heutige Bibliothek, sowie die Angabe „unbek.“ bei Bänden, die ausschließlich nach den historischen Verzeichnissen, selten auch nach einem Bemerk in einem erhaltenen Band Prüller Provenienz, erschlossen werden konnten.
Die Karteikarte „Zitate“ umfaßt alle Literaturangaben, die von diesen Band bzw. Titel aus der Prüller Bibliothek handeln, einschließlich Hinweise auf Literatur im Internet.
Das meint insbesondere das Inkunabelverzeichnis der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB-Ink.), und die Einbanddatenbank der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz (http://www.hist-einband.de); auch dies, soweit auf eine Nennung dieses Bandes verwiesen wird.
Die Bildzitate erfassen alle analogen Fotografien aus Prüller Bänden, die im Rahmen des virtuellen Wiederaufbaus eingescannt und in die Datenbank einkopiert wurden.
In der Karteikarte „Übersicht“, im Feld „Cover“, wurden dabei diejenigen Motive eingebaut, die die Titelseite, den Band, den Einband, das Supralibros, oder die erste Textseite bzw. ein handschriftliches Inhaltsverzeichnis wiedergeben. Im Übrigen wird diese Karteikarte von der Datenbank automatisch generiert.
Bei Handschriften wurden Sammelcodices als Sammelband erfaßt: Der erste Titel erscheint dabei als übergeordneter Titel, alle folgenden Titel als Beibände. Bei den Handschriften wurden zeitgenössische Inhaltsverzeichnisse im Feld „Inhaltsverzeichnis“ in wörtlichem Zitat und diplomatischer Abschrift angegeben. Bei Handschriften, die ausschließlich über die beiden Handschriften-Aufstellungen mittelalterlicher Handschriften aus der Zeit um 1600 zu erfassen waren, und für die im „Catalogus librorum manuscriptorum omnium“ von ca. 1595 der entsprechende Eintrag überliefert ist, wurde dieser in der Aufnahme des ersten Titels im Feld „Inhaltsverzeichnis“ erfaßt. Ebenso wurden die Einträge mit Incipit und Textende nach den Angaben des „Designation unndt Verzeichnus der alten geschribenen Buecher“ von ca. 1610 erfaßt. (f. d. Verzeichnisse mittelalterlicher Handschriften vgl.: Micus, Rosa: Die Bibliothek der ehemaligen Kartause Prüll bei Regensburg (1484–1803) mit erweiterten historischen Verzeichnissen (1803, 1595 und 1610). Salzburg, 2013 (=Anal. Cart. 186/2)
S. 49-65)
Auf der Karteikarte „Zitate“ sind auch alle Angaben, die auf den Abdruck dieser Verzeichnisse in Bd. 186 bzw. 186/2 der Analecta Cartusiana (2003 / 2013) verweisen, aufgenommen.
Die Kennung „Handschrift“ im Feld „Notiz“ auf der Titel-Karte wurde dahingehend erweitert, daß im Falle von Erhaltung und Identifizierung der Handschrift entweder „Papierhandschrift“ oder „Pergamenthandschrift“ angegeben ist. Scheint nur der Begriff „Handschrift“ auf, ist dies ein zusätzlicher Hinweis darauf, daß diese Angabe aufgebaut wurde. Die zugehörige Handschrift liegt bei jetzigem Wissensstand nicht mehr vor.
Die Handschriften wurden in Anlehnung an Fabian, Ikas Kratzer: Digitalisierung: neue Wege der Handschriftenerschließung in: ZFBB 54 (2007) Heft 6; S. 322 – 335 erfaßt, ergänzt um Bemerkungen im Feld „Abstract“ wie oben angegeben. Für eine Beschreibung der Handschriften nach DFG-Richtlinien vgl. die aktuellen Handschriftenkataloge der besitzenden Bibliothek; die Angabe ist jeweils auf der Karte „Zitate“ erfaßt. Die besitzende Bibliothek wurde mit dem Sigel nach dem an der Staatsbibliothek zu Berlin geführten Verzeichnis angegeben. Die Sprachkennung nach dem dreiteiligen Sprachencode nach ISO 639-2 angegeben.
Besondere Beachtung verdienen die Felder „Vorbesitzer I“ und „Vorbesitzer II“ der Karteikarte Titel: Hier sind alle Vorbesitzer (Institutionen und Einzelpersonen) erfaßt, denen der betreffende Band gehörte, bevor er in die Bibliothek der Kartause kam, und alle Nachbesitzer, denen der betreffende Band gehörte, als er die Kartause verließ. Der aktuelle Besitz, sowie ein unbekannter Verbleib sind im Feld „Aktuelle Signatur“ zu ersehen. Im Falle eines unbekannten Verbleibs steht hier: „---“.
Die Bibliothek wurde nach RSWK (Stand Mai 2010) verschlagwortet.
Die Datenbank wurde mit dem Programm für Literaturverwaltung und Wissensorganisation „Citavi“ erstellt.
Dr. Rosa Micus